Da ich mich schon lange darüber geärgert habe, dass Stairmaker-Treppen nur einen Belag in einer Stärke von 1 Schicht erlauben, habe ich einen Workaround entwickelt, welcher zumindest einen 2-Schichtigen Belag erlaubt. Damit sind z.B. massive Betontreppen mit einem Belag aus Naturstein in einem Mörtelbett bzw. auf einem Trennestrich möglich.
Gehen Sie wie folgt vor:
1. erstellen Sie eine Massivtreppe mit dem Stairmaker mit Belag (Stufen und Setzstufen); speichern Sie diese unter dem Namen „Treppe-Belag“ ab.
Achten Sie darauf, dass die Stufenkanten und Höhen den gewünschten Fertigmaßen entsprechen.
Wählen Sie das Belagsmaterial und für den Kern das Material des Estrichs bzw. Mörtels.
Legen Sie diese Treppe auf eine Ebene wie „Treppenbeläge“ und platzieren Sie diese korrekt im Grundriss und Schnitt.
2. öffnen Sie die Einstellungen dieser Treppe erneut und speichern diese unter dem neuen Namen „Treppe-Rohbau“ ab.
Das Kernmaterial sollte Beton sein.
Jetzt kommnt das wichtige: Stellen Sie diese Treppe so ein, das die Vorderkanten der Stufen um das gewünschte Maß hinter der Vorderkante der Fertigtreppe zurückbleiben:
Bei mir sind das: 3,5 cm Stufenüberstand, 1,8 cm Setztstufenstärke und 2 cm Mörtelstärke, zusammen also 7,3 cm.
Um genau dieses Maß muss bei einer 2 mal 1/4 gewendelten Treppe die Länge des oberen Laufabschnittes länger sein und die Länge des unteren Laufabschnittes kürzer.
ACHTUNG: häufig verstellt sich hierbei die Aufteilung der gewendelten Stufen: diese muss optisch genau der Treppen-Belag-Treppe entsprechen (da ist manchmal etwas Fummelarbeit erforderlich; am besten von der ersten Treppeneinstellung zum Vergleich einen Screenshot machen)
3. Platzieren Sie die Rohbautreppe mit den Außenkanten genau über der Fertigtreppe im Grundriss und Schnitt auf einer Ebene wie „Treppen, tragend“. Jetzt muss noch die Deckenstärke der anschließenden Decken in der Rohbautreppe um diese 7cm verringert werden. In meinem Fall ist das bei der oberen und unteren Decke jeweils der obere Wert für den Fußbodenaufbau. Damit rutscht die Rohbautreppe um 7cm senkrecht nach unten, so dass sie an der korrekten Stelle sitzt.
4. Führen Sie nun eine Solid Elemt Operation (SEO) durch, wobei Sie die Belags-Treppe durch die Massivtreppe beschneiden (Massivtreppe ist Operator, Belagstreppe ist Ziel, Methode ist Abzug)
5. Im Grundriss Ausbau sollte die Ebene „Treppen, tragend“ ausgeblendet sein, im Schnitt eingeblendet, die Ebene „Treppenbeläge“ in beiden Plänen eingeblendet.
In den Rohbauplänen sollte die Ebene „Treppen, tragend“ eingeblendet sein ebenso wie im Schnitt, die Ebene „Treppenbeläge“ in beiden Plänen ausgeblendet.
Wie man hier im Schnitt sieht, ist bei der unteren Stufe der Mörtelanschnitt unproportinal breit. Dies sollte man auf jeden Fall, falls man Schalpläne daraus erstellen will, noch einmal im Grundriss überprüfen. Ich mache meine Treppenschalpläne immer als 2D-Detail und kann deshalb bei solchen „Unstimmigkeiten“ noch nachkorrigieren.